Das Gerät dürfte acht bis zehn Jahre alt sein. Da der Bezug von heißem Wasser und Dampf funktioniert und nach Drücken auf die Bohnentaste Kaffee gemahlen wird, liegt der Fehler sehr wahrscheinlich im Bereich des Kaffeeauslaufs.
Das Gehäuse lässt sich ohne größere Probleme aufschrauben. Alle Schläuche sehen gut aus, kein Hinweis auf Defekte. Schnell richtet sich mein Verdacht auf die höhenverstellbare Kaffeeausgabe (Pfeil in Bild 1).
Der Kaffeeauslauf lässt sich allerdings nur mühsam ausbauen und noch mühsamer öffnen (Bild 2).
Als er endlich offen daliegt, fallen zwei fest verbackene schwarze Fettkrümel heraus (Bild 3). Sie haben den Kaffeeauslauf komplett verschlossen.
Ich frage die Freunde, wie oft sie das Reinigungsprogramm Ihrer Maschine laufen lassen.
Reinigungsprogramm? Reinigungstabletten? Sie entkalken ihre Maschine regelmäßig, aber von einem Reinigungsprogramm haben sie nichts gewusst.
Der Grund für die Unwissenheit ist schnell gefunden: Der Maschine (einem Grauimport?) lag nur ein Faltblatt mit vielen kleinen Piktogrammen bei, die ohne begleitenden Text schwer zu deuten sind. Auf einem davon konnte man bei gutem Willen Reinigungstabletten erkennen, die in den Schacht für die Zugabe von gemahlenem Kaffee geworfen werden. Wie oft das Reinigungsprogramm laufen soll und wie man es startet, war nicht erklärt.
Saeco gehört seit einiger Zeit zu Philips. Philips pflegt seine Homepage vorbildlich und stellt auch für ältere Saeco-Geräte ausführliche Bedienungsanleitungen zur Verfügung.
Die Freunde wissen jetzt, dass Entkalken nicht reicht. Ohne regelmäßiges Reinigungsprogramm verharzt das Fett aus dem Kaffee und irgendwann ist der Kaffeeauslauf komplett dicht.
Die Maschine tut schon seit einigen Wochen wieder ihren Dienst und der Espresso schmeckt für einen Vollautomaten richtig gut.