Schneewittchen oder warum ein iPhone keinen Reis mag

iPhone mit Lightning-Buchse, Lightning-Stecker und ein paar  Reiskörnern
Reiskörner an Lightning-Buchse und -Stecker

Ich treffe eine Nachbarin auf der Straße, kurzer Smalltalk. Sie müsse dann noch zu Apple, sagt sie mir, weil ihr das iPhone ins Badewasser gefallen sei. Sie hat es zwar gleich wieder herausgefischt und es geht auch noch, aber jetzt lässt es sich nicht mehr laden.

Ich schau in die Lightning-Buchse und sehe, dass die fast vollständig mit etwas Weißlichem ausgefüllt ist. „War da ein Stück Seife im Wasser?“ „Nein, nur Badesalz. Ich habe das iPhone sofort abgetrocknet und in ein Säckchen mit Reis gesteckt, damit der Reis das Wasser aufnimmt und es besser trocknet.“

Ich bitte die Nachbarin zu mir herauf, weil ich vermute, dass eine spitze Pinzette das Problem schnell behebt. Und tatsächlich: Ganz vorsichtig lässt sich ein zerbröselndes Reiskorn aus der Lightning-Buchse herausschälen. Danach kann man das Ladekabel wieder anstecken, Bling, und schon lädt das iPhone wieder.

Fazit: Dass Reis Wasser zieht, stimmt zwar im Prinzip. Dass sich damit ein nass gewordenes iPhone besser trocknen lässt als an der Luft im warmen Zimmer, ist aber doch nur ein Gerücht. Manchmal verschluckt sich das gute Stück sogar an einem Reiskorn und ist dann scheintot wie einst Schneewittchen.

Schublade, öffne dich!

Ein Stammkunde meldet sich wieder: Erst war es der einseitige Verstärker, dann die antriebslose Spielzeug-Lok, und jetzt ist es ein CD-Player Harman/Kardon HD 710. Der Motor müht sich vergeblich, die Schublade zu öffnen.

CD-Player harman kardion HD 710

Nach dem Aufschrauben des Gehäuses und dem Ausbauen des Laufwerks lässt sich die Schublade ohne Widerstand mobilisieren. Einen Grund für die Blockade finde ich nicht. Alle Laufschienen sind gut geschmiert, nicht verharzt oder verstaubt.

Ich baue das Laufwerk wieder ein. Die Schublade öffnet und schließt sich butterweich. Eine CD wird eingezogen, eingelesen und wiedergegeben. Ich probiere noch ein paar andere CDs aus, und plötzlich: Bei einer findet er das Inhaltsverzeichnis („TOC“) nicht und gibt auf. Das lenkt den Verdacht auf den Laser. Manche CDs lassen sich abspielen, andere nicht. Die Fehlfunktion ist aber nicht reproduzierbar, und auch eine uralte selbstgebrannte liest der Player korrekt ein. Das spricht eher gegen den Laser als Ursache.

Ich baue das Laufwerk wieder aus, reinige die Linse vorsichtig und mache einen neuen Test. Jetzt ist es noch schlimmer geworden: Der Player liest bei manchen CDs zwar das Inhaltsverzeichnis, findet aber den ersten und alle weiteren Tracks nicht. Aus Versehen drücke ich die „Random“-Taste – und siehe da, er fängt mit dem dritten Titel an und spielt die weiteren in zufälliger Reihenfolge. Es wird immer rätselhafter.

Ich baue das Laufwerk wieder aus, inspiziere alles erneut, finde wieder nichts, und schiebe es wieder ein. Die danach eingelegte CD schleift jämmerlich.

Diesmal finde ich den Fehler: Der Hebel, der die Lasereinheit beim Öffnen des Laufwerks nach unten schwenkt und nach dem Einfahren wieder nach oben, ist locker, weil die ihn tragende Kunststoffachse gebrochen ist. Daher verkantet sich der Hebel mal mehr, mal weniger stark und der Laserstrahl trifft nicht im richtigen Winkel auf die CD. Das erklärt, warum CDs manchmal richtig, manchmal nur teilweise und dann auch wieder gar nicht abgespielt werden. Beim letzten Manöver hat sich der Hebel so stark verkantet, dass die CD am Laserschlitten kratzt.

Ansicht des Hebels, der um die gebrochene Achse dreht.
Abbildung 1 (am Ende der Reparatur aufgenommen) zeigt den Hebel, der den Laserschlitten auf- und abwärts schwenkt (Bewegungsablauf im Insert schematisch dargestellt, beachte die rot gepunktete Umrandung).

Der Hebel muss sich bei jedem Öffnen und Schließen um etwa 30 Grad um seine Achse drehen (siehe Abbildung 1). Er ist mit einer runden Platte mit genügend Spiel für freies Drehen auf der gebrochenen Achse verschraubt. Die Achse ist etwa an der Stelle gebrochen, an der die Schraube endet. Mein Verdacht: Die Schraube war zu fest angezogen und/oder der Kunststoff hatte einen Materialfehler.

Das Problem: Die Schraube sitzt unlösbar an dem gebrochenen Stück, das ich nicht festhalten kann. Meine Idee: In den Querschnitt der gebrochenen Achse zwischen Schraube und Rand ein feines Loch bohren, um das Kunststoffteil mit einem spitzen Gegenstand zu fixieren.

Tatsächlich gelingt es, ein 1 mm dickes und ebenso kurzes Loch zu bohren (siehe Abbildung 2), mit einer Körnerspitze das Bruchstück zu fixieren und die Schraube zu lösen.

Wie jetzt aber die Achse für den Hebel reparieren? Ein 3-D-Drucker würde nichts nützen, denn die Achse ist Teil der Unterseite des Laufwerksgehäuses. Es bleibt nur die Hoffnung auf den Zwei-Komponenten-Kleber.

Achse und das abgebrochene Stück
Abbildung 2: Die Achse und rechts daneben das abgebrochene Stück, beide gut gefettet; der Pfeil weist auf das Loch, das ich gebohrt habe, um das Fragment fixieren zu können (siehe Text).

Abbildung 2 zeigt, dass die Achse gut gefettet war, damit sich der Hebel leicht drehen kann. Ich entfette beide Bruchflächen gründlich und rühre den Kleber an. Zum Glück ist die Bruchfläche uneben, sodass ich das abgebrochene Stück passgenau aufsetzen kann. Bleibt die Frage: Wird die Klebestelle halten, und wenn ja, wie lange?

erfolgreich geklebte Achse
Abbildung 3: stabile Klebestelle, als feine Linie (Pfeil) erkennbar.

Am nächsten Tag fühlt sich die Achse stabil an und die Bruchkante ist nur als feine Linie zu sehen (Abbildung 3). Ich setzte den Hebel ein, ziehe die Schraube jedoch nur gerade so fest, dass sie hält, aber kaum Druck auf die Achse ausübt. Stattdessen sichere ich die Schraube mit Lack (zu erkennen in Abbildung 1).

Jetzt kommt der spannende Augenblick:
Alle getesteten CDs werden korrekt eingezogen und abgespielt. Ich wiederhole das Öffnen und Schließen etwa 50-mal und hoffe, dass die geklebte Achse hält.

200 : 580 = klarer Preisvorteil für den Werkstatt­doktor

Eine Anfrage aus der Nachbarschaft: „Unsere Spülmaschine ist kaputt. Der Kundendienst war schon da, hat 150 € verlangt und einen Kostenvoranschlag für die Reparatur hinterlassen: mit Ersatzteilen weitere 580 €. Kannst Du Dir das bitte mal anschauen?“

Ich zögere etwas, denn nicht nur der laut Fehlermeldung („F14“) der Maschine vermutlich defekte Druckwächter (etwa 100 €) soll erneuert werden, sondern auch der komplette Wassereinlauf mit zwei Ventilen (für rund 200 €), die sogenannte Wassertasche. Der Rest ist für Anfahrt und Arbeitszeit. Ich habe mir die etwa 15 Jahre alte, 1a gepflegte Miele G1270 SCVi D dann doch angesehen.

Um an den Druckwächter zu kommen, muss ich die Spülmaschine aus der Küchenzeile lösen, vorziehen und auf die linke Seite legen (was leider nicht ohne Pfütze geht), um sie von unten aufzuschrauben. Dem Druckwächter sieht man nicht an, ob er defekt ist, und zu messen gibt es da nichts. Da die Umwälzpumpe funktioniert, kann eigentlich nur der Druckwächter für die Fehlermeldung verantwortlich sein. Zudem wurde „F14“ mal schon nach wenigen Minuten Programmlaufzeit angezeigt, mal erst nach einer Viertelstunde oder kurz vor Schluss. Da ich die Maschine nicht tagelang in der Küche liegen lassen kann, muss ich sie provisorisch wieder einbauen.

Druckwächter, defekt
Abbildung 1: der verdächtigte Druckwächter

Das Ersatzteil ist schnell auf der vorbildlich gepflegten Website des Herstellers bestellt. Für kurze Verunsicherung hat allerdings gesorgt, dass die beiden Werte des neuen Druckwächters mit 1100 bzw. 700 mm Wassersäule deutlich niedriger sind als die des ursprünglich verbauten (1400 und 950). Offenbar wurde hier im Lauf der Produktion nachjustiert.

Druckwächter, defekt
Abbildung 2: der ausgebaute Schalter mit den alten Druckangaben 1400/950 mm Wassersäule

Schon zwei Tage später kommt das Päckchen. Ich ziehe die Maschine wieder vor und lege sie auf die Seite. Da sie schon leer ist, geht es diesmal ohne nennenswerte Pfütze ab.

Der Druckwächter ist leicht gewechselt. Doch beim Aufstellen der Maschine aus der Seitenlage passiert ein Missgeschick: Eines der höhenverstellbaren Kunststoffbeinchen bricht. Zum Glück hat die Tochter der Familie einen großen Schatz an Holzklötzchen, mit denen sich die Maschine exakt ausrichten lässt. Ich kann das Gerät – leider wieder nur provisorisch – einbauen und sogar in Betrieb nehmen. Die gute Überraschung nach dem Beinbruch: Alle Spülprogramme laufen wieder einwandfrei.

Gebrochenes Beinchen
Abbildung 3: gebrochenes Beinchen

Das Ersatzbeinchen trifft zwei Tage später ein. Weil die Beinchen so zerbrechlich wirken – sie passen nicht recht zu der für Miele typischen stabilen Bauweise – habe ich vorsichtshalber gleich zwei bestellt.

Den Monteurprofis wäre das Missgeschick mit dem Beinchen sicher nicht passiert. Aber dafür hat die Reparatur bei mir am Ende inklusive Ersatzteilen statt 580 nur 200 € gekostet.

Bitte einmal runderneuern

Eine Kenwood Kaffeemaschine KMix (Bild 1) stellt die Kaffeezubereitung immer ein, nachdem etwa die Hälfte der Tankfüllung durchgelaufen ist. Mehrmaliges Entkalken hat nicht geholfen.

Kenwood KMix
Bild 1: Kenwood KMix

Alle Silikonschläuche sind durchgängig, der Wasserauslauf auch. Ein Blick ins Innere (Bild 2) zeigt, dass eigentlich nur drei Bauteile als Ursache des Defekts infragekommen: das Heizelement (1), der Thermoschutzschalter (2) und das Schlauchventil (3).

Innenleben der KMix mit Heizelement (1), Thermoschalter (2) und Schlauchventil (3)
Bild 2: Innenleben der KMix mit Heizelement (1), Thermoschalter (2) und Schlauchventil (3)

Heiteres Diagnoseraten ist angesagt: Das Heizelement könnte altersschwach oder trotz wiederholter Reinigung verkalkt sein, der Thermoschalter zu früh abschalten, oder das Schlauchventil klemmt und blockiert nach einiger Zeit den Wasserzulauf zum Heizelement.

Im Internet sind alle drei Bauteile bestellbar. Sie kosten zusammen inklusive Versand rund 16 €. Da liegt es nahe, das gesamte Innenleben auszutauschen.

Ersatzteile für die KMix
Bild 3: die Ersatzteile für rund 16 € (inklusive Versand)

Nach knapp zwei Wochen sind die Ersatzteile da (Bild 3). Der Austausch sollte schnell gehen, dachte ich. Aber – wie so oft – bleiben auch hier kleine Überraschungen nicht aus: Kabelschuhe sitzen nach dem erneuten Aufstecken locker und müssen erst wieder zurechtgebogen werden, zwei Federstahlklemmen lassen sich zwar leicht entfernen, aber nur mühsam wieder aufschnappen. Zum Glück habe ich eine Zange für das Aufsetzen von Sprengringen. Zum Schluss muss vor dem Verschrauben noch etwas Wärmeleitpaste zwischen Heizelement und Thermoschalter aufgetragen werden. Aber auch die fehlt in der Werkstatt nicht.

Mit komplett runderneuerten inneren Werten braut die Maschine wieder köstlich duftenden Kaffee. Die äußere Patina steht ihr hervorragend.

Nix mit „nach­haltig“ – oder doch?

Schon nach wenigen Tagen ist ein Medion CD-/MP3-/Kassenspieler kaputt, das heißt er spielt keine CDs mehr ab. „Wir vermuten, dass unser Sohn an dem Gerät, das wir ihm zu Weihnachten geschenkt haben, äh, das ihm das Christkind gebracht hat, zu viel herumgedrückt hat,“ wird mir am Telefon erklärt. Der Händler wollte den Player gar nicht erst zurücknehmen, sondern hat gleich farbrikneuen Ersatz geschickt.

„Wir haben uns gedacht, dass Sie das Gerät vielleicht reparieren und es an eine gemeinnützige Einrichtung weitergeben können. Zum Wegwerfen ist es uns einfach zu schade.“
Natürlich versuche ich, den Player für einen guten Zweck kostenlos zu reparieren.

Der Defekt: Wenn man eine CD einlegt, fängt die CD zu rotieren an, aber man hört ein unschönes Kratzen und nach ein paar Sekunden erscheint „no“ im Display. Nimmt man die CD heraus, lässt sich der kleine Drehteller des Players ohne Widerstand drehen, aber wenn man eine CD einlegt, schleift sie beim Drehen. Das sieht nach einem mechanischen Problem aus.

Medion CD-/MP3-Kassettenspieler mit Radioteil
Bild 1: Medion CD-/MP3-Kassettenspieler mit Radioteil

Für seine 59,99 Euro ist das Gerät (Bild 1) erstaunlich leicht zu öffnen. Keine Spezialschrauben, sondern normale Kreuzschlitze.

CD Player geöffnet
Bild 2: der geöffnete Player, CD-Player-Chassis entfernt

Nachdem das Innenleben und die kleine CD-Einheit ausgebaut sind (Bild 2), ist die Ursache leicht zu erkennen: Der Motor und der Laser sind auf eine Metallplatte, die auf rosa Gummimuffen elastisch gelagert ist, nur aufgeschnappt.

Vier Stufen der Reparatur
Bild 3 zeigt die Ursache des Fehlers: ein gelöster Schnapper (ganz links). Er lässt sich zwar eindrücken (zweites Bild), springt aber schnell wieder heraus. Um das zu verhindern, ist einer der beiden Schnapper mit Lack gesichert (drittes Bild), nicht aber der andere (ganz rechts).

Einer der beiden Schnapper hat sich gelöst (Bild 3, ganz links), sodass die CD-Einheit leicht schief liegt und sich die CD nicht frei drehen kann. Der Schnapper ist schnell eingedrückt (Bild 3, zweites Bild), springt aber genauso schnell wieder heraus. Während nämlich der intakte Schnapper mit einem Lacktropfen fixiert ist (Bild 3, drittes Bild), fehlt diese Stabilisierung bei dem anderen (Bild 3, ganz rechts). Wurde das Fixieren des Schnappers bei der Montage vergessen? Oder hätte ein zusätzlicher Lacktropfen die Herstellungskosten unnötig erhöht?

Ich habe den losen Schnapper mit Zwei-Komponenten-Kleber fixiert. Und der CD-Player spielt wieder.

Das Gerät bekommt eine Freundin für das Sozialpsychiatrische Zentrum, in dem sie arbeitet.

Repair to go

Ein kleiner Verstärker mit zwei Satellitenlautsprechern und einem Subwoofer gab nur noch den rechten Kanal aus. Der Kunde sagte, dass der Verstärker vor ein paar Tagen noch einmal für kurze Zeit normal funktioniert hat. Das klingt nach Kontaktproblem oder „kalter“ Lötstelle.

Verstärker aufgeschraubt, Buchsen durchgemessen, und siehe da: Obwohl ein dicker Batzen Lötzinn auf dem Mittenkontakt zur Cinchbuchse zu sehen war, kam kein Signal durch. Lötkolben aufgeheizt, Löststelle erneuert, und schon ging der linke Kanal wieder.

Der Kunde war erst vor ein paar Minuten zu Fuß zu seiner Arbeitsstelle aufgebrochen. Ich ruf ihn auf dem Handy an, er kommt gleich wieder zurück und kann seinen Verstärker mitnehmen. Fast wie im Repaircafé.

Nachtrag: Ein paar Tage später trat dasselbe Problem erneut auf. Wir haben einen Termin für die Nachbesserung vereinbart. Diesmal werde ich das Gerät erst einige Zeit prüfen, bevor ich es wieder abholen lasse.

Kaffeevollautomat mit Verstopfung

Das Gerät dürfte acht bis zehn Jahre alt sein. Da der Bezug von heißem Wasser und Dampf funktioniert und nach Drücken auf die Bohnentaste Kaffee gemahlen wird, liegt der Fehler sehr wahrscheinlich im Bereich des Kaffeeauslaufs.

Das Gehäuse lässt sich ohne größere Probleme aufschrauben. Alle Schläuche sehen gut aus, kein Hinweis auf Defekte. Schnell richtet sich mein Verdacht auf die höhenverstellbare Kaffeeausgabe (Pfeil in Bild 1).

Bild 1: Der höhenverstellbare Kaffeeauslauf

Der Kaffeeauslauf lässt sich allerdings nur mühsam ausbauen und noch mühsamer öffnen (Bild 2).

Bild 2: Der Deckel des Kaffeeauslaufs ließ sich mit viel Fingerspitzengefühl öffnen.

Als er endlich offen daliegt, fallen zwei fest verbackene schwarze Fettkrümel heraus (Bild 3). Sie haben den Kaffeeauslauf komplett verschlossen.

Bild 3: Zwei schwarze Krümel aus fest verharztem Fett haben den Auslauf komplett verlegt.

Ich frage die Freunde, wie oft sie das Reinigungsprogramm Ihrer Maschine laufen lassen.
Reinigungsprogramm? Reinigungstabletten? Sie entkalken ihre Maschine regelmäßig, aber von einem Reinigungsprogramm haben sie nichts gewusst.

Der Grund für die Unwissenheit ist schnell gefunden: Der Maschine (einem Grauimport?) lag nur ein Faltblatt mit vielen kleinen Piktogrammen bei, die ohne begleitenden Text schwer zu deuten sind. Auf einem davon konnte man bei gutem Willen Reinigungstabletten erkennen, die in den Schacht für die Zugabe von gemahlenem Kaffee geworfen werden. Wie oft das Reinigungsprogramm laufen soll und wie man es startet, war nicht erklärt.

Saeco gehört seit einiger Zeit zu Philips. Philips pflegt seine Homepage vorbildlich und stellt auch für ältere Saeco-Geräte ausführliche Bedienungsanleitungen zur Verfügung.

Die Freunde wissen jetzt, dass Entkalken nicht reicht. Ohne regelmäßiges Reinigungsprogramm verharzt das Fett aus dem Kaffee und irgendwann ist der Kaffeeauslauf komplett dicht.
Die Maschine tut schon seit einigen Wochen wieder ihren Dienst und der Espresso schmeckt für einen Vollautomaten richtig gut.

Von der Fernwartung ausgebremst

Manche Internet-Provider stellen einen eigenen Router zwingend zur Verfügung, der den Usern keine Kontrolle über Firmware-Updates erlaubt. Updates werden im Rahmen der Fernwartung ausgespielt, ohne dass die User davon etwas mitbekommen. Dass so ein Update aber auch das WLAN lahmlegen kann, wird nachfolgend beschrieben. Insofern hat die davon betroffene Userin doch etwas mitbekommen …

Das Problem

Ein Laptop konnte sich plötzlich nicht mehr mit dem WLAN verbinden. Er hat das gewohnte Funknetz im 2,4-GHz-Band nicht mehr erkannt. Meinen iPhone-Hotspot und ein Dutzend Netze in der Nachbarschaft hat er sofort gemeldet und ließ sich problemlos mit meinem Hotspot verbinden.

Der Laptop hat einen WLAN-Chip für den Standard IEEE 802.11n. In dem besagten Router lässt sich einstellen, nach welchem Standard er im 2,4-GHz-Band senden soll: nach „b/g/n“ oder nur nach „n“. Eingestellt war „b/g/n“ (linker Teil der Abbildung), und mit dieser Einstellung sollte es eigentlich funktionieren – und hat es ja bisher auch.

Benutzeroberfläche eines O₂-Routers, Enstellung des Funkstandards für das 2,4-GHz-Band
Der O₂-Router erlaubt für das 2,4-GHz-Band die Einstellungen „b/g/n“ (links) sowie „n“ (rechts).

Als altem Experimentierer kam mir die Idee, es mal mit der Einstellung „n“ zu versuchen (rechter Teil der Abbildung). Es wird dann nicht mit dem Client ausgehandelt, nach welchem Standard übertragen werden soll, sondern nach „n“ – oder gar nicht.

Und siehe da: Der Laptop erkannte das WLAN wieder. Dass ich auf der richtigen Fährte war, hat die Gegenprobe bestätigt: Nachdem ich den Router zurück auf „b/g/n“ gestellt hatte, war das WLAN für den Laptop wieder verschwunden.

Da das letzte Windows-Update (Windows 10) schon lange zurücklag, habe ich den Laptop über meinen Handy-Hotspot auf den aktuellen Stand gebracht – in der Hoffnung dass dabei auch der Treiber für den WLAN-Chip aktualisiert würde. Nachdem das Update installiert war, hat der Laptop das WLAN tatsächlich wieder erkannt, egal ob der Router auf „b/g/n“ oder „n“ eingestellt war.

Unglückliche Verkettung

Das ungefragt aufgespielte Firmware-Update hat den Laptop am Verbinden mit dem WLAN gehindert. Dabei war das Update aber nur bedingt schuld, denn alle anderen Geräte im Haushalt haben das WLAN ja weiterhin gefunden. In dem einen Laptop ist offenbar ein WLAN-Chip verbaut, der erst nach dem Treiber-Update wieder richtig funktionierte.

Ein bisschen rätselhaft ist das Verhalten aber schon, denn der Standard „n“ stammt von 2009, „b“ und „g“ sind noch einige Jahre älter. An diesen Standards wurde sicher nichts geändert. Aber offenbar an der Umsetzung im Router und am Treiber des Chips im Laptop.

Nachtrag:
Ein paar Wochen später trat das Problem in ähnlicher Form erneut auf, das heißt einer der beiden Laptops konnte sich nicht mit dem WLAN verbinden. Was diesmal geholfen hat: die Funkkanäle 12 und 13 deaktivieren.

Der erkaltete Handmixer

Ein Paradebeispiel für das zeitlos gute Design aus dem Hause Braun. Bis auf den Pürierstab funktionierte alles.

Braun Handrührgerät 4642 mit Pürierstab
Braun Handrührgerät Typ 4642 mit Pürierstab.

Der Defekt

Knethaken und Schneebesen liefen einwandfrei in allen drei Leistungsstufen. Auch der grüne Momenttaster startete den Motor. Aber mit eingesetztem Pürierstab lief der Motor nicht an.

Der Einschub für den Pürierstab auf der Bodenplatte wird durch einen federnden Schieber verdeckt und ist nur zugänglich, wenn man den Schieber nach hinten drückt (siehe Abbildung unten). Dann lässt sich der Pürierstab einführen und durch Drehen um 90 Grad arretieren. Zum Pürieren muss man den grünen Momenttaster drücken. Ein Dauerbetrieb auf einer der drei Leistungsstufen ist aus Sicherheitsgründen nicht vorgesehen.

Schieber zum Einsetzen des Pürierstabs

Um den Betrieb des Pürierstabs auf einer der drei Stufen zu verhindern, öffnet der Schieber beim Zurückziehen einen Kontakt, sodass kein Strom mehr durch den Motor fließen kann. Es muss also einen „Bypass“ für den Strom durch den Motor geben, der durch den Momentschalter aktiviert wird.

Ich hatte den Schalter in Verdacht und beschloss, ihn zum Reinigen der Kontakte zu öffnen. Das gelang sogar, aber eine der kleinen Metallkugeln, die auf einer Feder gelagert sind und die drei Raststellung des Schiebeschalters ermöglichen, sprang davon und versteckte sich im Staub unter dem Sofa. Zum Glück war die Suche erfolgreich.

Die Kontakte des Schalters sahen einwandfrei aus. Ich habe sie trotzdem gereinigt, aber hatte wenig Hoffnung, dass das Problem damit gelöst sei. Meine Befürchtung traf leider zu.

Auf der kleinen Platine waren neben den üblichen Entstörkondensatoren auch zwei Halbleiterelemente, die den Stromfluss durch den Motor steuern. Sie sind oft schuld, wenn ein Motor nicht mehr dreht. Aber: Sie konnten hier eigentlich nicht defekt sein, denn der Motor ließ sich ja starten und regeln, nur nicht mit dem Momentschalter. Ein Ersatz wäre eh nicht möglich gewesen, weil ich die Beschriftung nicht entziffern konnte.

Es blieb nur noch die Hoffnung auf eine „kalte“ Lötstelle als Ursache des Fehlers. Also habe ich alle Lötstellen erneuert. Eine Lötstelle am Schalter sah tatsächlich nicht so aus wie aus dem Lehrbuch. Und siehe da: Der Momenttaster und damit auch der Pürierstab funktionierten wieder.

Nachlese

In der Bedienungsanleitung steht, dass der Momentschalter der Leistung auf Stufe 3 entspricht. Mir war zwar aufgefallen, dass der Motor mit dem Momenttaster nur so langsam wie auf Stufe 1 drehte, ich habe das aber ignoriert. Hätte ich es gleich beachtet, wäre mein Verdacht vermutlich schneller auf einen defekten Kontakt bzw. eine „kalte“ Lötstelle im Bereich des Schalters gefallen. Aber hinterher ist man halt immer schlauer.

Nach dem „Aufwärmen“ der Lötstelle drehte der Motor natürlich bei Betätigen des Momentschalters wieder so schnell wie auf Stufe 3.

Hätte, hätte …

Anruf eines Freundes: „Meine Waschmaschine ist kaputt. Mitten im Waschgang war Schluss. Sicherung und FI-Schalter sind rausgeflogen.“
Gemäß dem Grundsatz „das Häufige ist häufig, das Selten ist selten“ fiel mein erster Verdacht auf den Heizstab.

Mit ein paar Fragen zur Ferndiagnose

Nach dem Erneuern der Sicherung ließ sich die Waschmaschine einschalten, um das Wasser abzupumpen. Keine Sicherung flog. Nächster Test: Ein Spülprogramm ohne Heizen lief normal durch. Die Steuerungsplatine und das Einlassventil waren offenbar intakt. Weiterer Test: Kurz nach Starten eines normalen Waschprogramms mit Heizen flogen Sicherung und FI-Schalter erneut. Das bestätigte meinen Verdacht: der Heizstab.

Ich bat den Freund, mir ein Foto des Typenschildes zu schicken. Die Maschine ist sieben Jahre alt und wurde verhältnismäßig wenig genutzt. Auf der vorbildlichen Website des Ersatzteilshops des namhaften deutschen Hausgeräte-Herstellers war der Heizstab schnell zu finden. Rund 38 Euro zuzüglich 5,95 Euro Versand, sofort lieferbar.

Ich schlug dem Freund vor, ich könnte mir den Heizstab doch mal ansehen. Wenn ein Heizstab Sicherung und FI-Schalter auslöst, sieht man ihm das garantiert von außen an. Wir könnten dann entscheiden, ob ich einen neuen bestelle. Der Hersteller liefert zum Teil schon am Tag nach Eingang der Bestellung.

Darf’s ein bisschen mehr kosten?

Der Freund ruft aber lieber den Kundendienst an, weil sein Untermieter Stress macht und die Maschine schnell wieder laufen soll. Er erzählt was von 99 Euro. Mir ist klar, dass das nur die Kosten für Anfahrt und Diagnose sein können und die Rechnung am Ende höher ausfallen wird. Der Kundendienst wird für den Montag der folgenden Woche bestellt. Bis dahin hätte ich mir den Heizstab längstens angesehen, das Ersatzteil bekommen und eingebaut.

Der sehr freundliche und fitte Kundendienst kommt wie vereinbart. Das Gerät wird durchgemessen, die Elektronik hat offenbar keinen Fehler. Dann Ausbau des Heizstabs, der wie aus dem Gruselkabinett aussieht (das Foto unten zeigt nicht den Heizstab dieser Maschine, sondern einen vergleichbaren). Heizstab und Temperaturfühler werden en bloc erneuert, die Maschine läuft wieder.

Heizstab Waschmaschine durchgebrannt
Offensichtlich durchgebrannter Heizstab einer Waschmaschine (Quelle: https://diybook.at)

„Was hast Du am Schluss bezahlt?“ „280 Euro.“
Mir lag auf der Zunge zu sagen, dass das bei mir mindestens genauso schnell, aber auf jeden Fall wesentlich billiger gegangen wäre: etwa 42 Euro für den Heizstab (inklusive Versand), zweimal die Anfahrt für zusammen 18 Euro, plus etwa 1 Stunde Arbeit für 48 Euro, zusammen 108 Euro. Abzüglich des Freundschaftsrabatts.

Den NTC-Fühler für die Wassertemperatur (etwa 19 Euro) hätte ich nur zusammen mit dem Heizstab bestellt, wenn er offensichtlich beschädigt gewesen wäre. Wenn ein Heizstab durchbrennt und über das Wasser in der Maschine einen Kurzschluss auslöst, betrifft das den NTC-Fühler in der Regel nicht, weil der nur an der Steuerelektronik hängt. Es handelt sich um eine Keramik, deren elektrischer Widerstand temperaturabhängig ist. Diesen Widerstandswert misst die Steuerelektronik und weiß somit, wann die Zieltemperatur erreicht ist und der Heizstrom abgeschaltet werden kann.

Ich bin gespannt, wie sich mein Freund entscheidet, wenn das nächste Hausgerät bei ihm schlapp macht.

Die antriebslose Rangierlok

Als der Besitzer seinen „einseitigen Verstärker“ aus der Reparatur abholte, gab er mir eine kleine Rangierlok seines Enkels. Die Lok fuhr weder vor- noch rückwärts.

Spielzeug-Rangierlok
Spielzeug-Rangierlok von Brio

Als erstes habe ich das Getriebe gereinigt und „geschmiert“ (Bild 1). Die Lok fuhr dann ab und zu, blieb aber bald wieder stehen.

Bild 1: Getriebe der Rangierlok mit Motorblock

Daher habe ich als nächstes den Motor ausgebaut. Der vom Getriebe getrennte Motor lief zwar, aber mit deutlich hörbar schwankender Drehzahl – untypisch bei einer frischen Batterie.

Obwohl die Drähte, die vom Batteriefach zum Motor führten, intakt aussahen, habe ich kurz an den Kabeln gezogen. Und schon brach erst das eine ab, dann das andere.

Nach Erneuern der Lötstellen fuhr die Lok wieder (Video). Opa und Enkel waren glücklich.

Die Lok fährt wieder.

Der einseitige Verstärker

An einem offenen Reparaturnachmittag im Haus der Eigenarbeit (Hei) wurde ein Verstärker HK 610 von Harman Kardon zur Reparatur gebracht. Der rechte Kanal war seit dem Anschließen eines zweiten Lautsprecherpaares stumm.

Verstärker Harman Kardon
Harman Kardon HK 610

Ich habe das Gerät in der Hoffnung geöffnet, geschmolzene Feinsicherungen oder durchgeschmorte Bauteile zu finden. Aber optisch war kein Schaden erkennbar. Weil es für eine eingehendere Prüfung schon zu spät war, habe ich mit dem Besitzer vereinbart, das Gerät zu Hause gründlich zu testen.

Falsche Fährte

Beim Endverstärker handelte es sich um klassische Gegentaktendstufen („push-pull“) mit jeweils zwei komplementären Leistungstransistoren (Bild 1). Das Messen der beiden Transistoren der rechten Endstufe hat (jedenfalls mir) unerklärliche Werte ergeben, die deutlich von denen der intakten linken Endstufe abwichen. Ich dachte schon, ich hätte den Fehler gefunden.

Bild 1: Die (zu Unrecht?) verdächtigten Transistoren

Die beiden verdächtigten Transistoren (etwa 1,50 € pro Stück) waren schnell beschafft und ersetzt. Aber: Der rechte Kanal blieb weiter stumm. Gründliches Messen hat dann gezeigt, dass an der rechten Endstufe gar kein Eingangssignal anlag. Ursache des Fehlers: Eine Fahne des Doppelpotentiometers für die Balance hatte keinen Kontakt zur Platine. Beim Versuch, das Potentiometer zu reinigen, brach die Fahne für den rechten Kanal ab. Es muss offenbar schon vorher ein feiner Riss an dieser Stelle vorgelegen haben.

Ein passendes Ersatzteil für den Balanceregler gab es nicht, weder von der Bauform noch von der Regelcharakteristik („Taper“) her.

Eine praktikable (Not-)Lösung

Da der Teil des Balancereglers für den linken Kanal noch intakt war, habe ich den Teil für den rechten Kanal mit zwei Widerständen so überbrückt (Bild 2), dass es durch Regeln des linken Kanals wieder möglich wurde, die Balance leicht nach links bzw. rechts zu verschieben, auch wenn sich dabei die Gesamtlautstärke leicht veränderte und die Mittenstellung des Balancereglers jetzt um etwa 30 Grad nach rechts verschoben war. Der Besitzer war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Bild 2: Überbrückung der defekten Fahne des Balanceregelers mit festen Widerständen

Ein ungewöhnlicher Nebenbefund

Bei der Abgabe zur Reparatur wurde auch erwähnt, dass sich in die beiden Cinch-Eingänge für den CD-Spieler keine Stecker einführen ließen. Grund: Wie auch immer das passieren konnte – in den Cinch-Eingängen steckten abgebrochene Stifte von Steckern.

Ich habe die Wartezeit bis zum Eintreffen der Transistoren dafür genutzt, das gesamte Anschlusselement mit den Cinch-Buchsen herauszulöten. Mithilfe eines feinen Bohrers (1 mm) habe ich Löcher in die abgebrochenen Stifte gebohrt und konnte diese dann mit dem Bohrer herausziehen (Bild 3). Um den Kunststoffrand der Cinch-Buchsen nicht zu beschädigen, habe ich ein Stück Isolierung eines Erdungskabels mit 1 mm Leiterdurchmesser über den Schaft des Bohrers gezogen.

Bild 3: Abgebrochene Stifte in den beiden Cinch-Buchsen für den CD-Eingang

Ergebnis: Die CD-Eingänge sind wieder nutzbar.

Die (unendliche) Geschichte …

Beim Abholen des Verstärkers zeigte mir der Besitzer eine kleine Spielzeug-Rangierlok seines Enkels, die nur noch Geräusche von sich gab und nicht mehr fuhr. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

Der lahme Tonarm

Ein Plattenspieler aus den 1970er-Jahren hatte zuerst nur das Problem, dass sein Tonarm nach dem Abspielen einer Platte nicht mehr in die Ausgangsposition zurückkehrte. Doch dann machte es nach dem Einschalten „wusch“, das rote Lämpchen ging aus, es roch nach „durchgeschmort“, und der Plattenspieler war mausetot.

Dual HS-130
Dual HS-130 aus den 1970er-Jahren

Der Entstörkondensator war sichtbar durchgeschmort und aufgeplatzt (Bild 1) und hat die Feinsicherung im Gerät schmelzen lassen. Nach Auswechseln von Kondensator und Sicherung und Ersetzen einiger altersschwacher Elkos ließ sich der Plattenspieler wieder einschalten und spielte Platten ab. Der Tonarm schaffte es aber weiterhin nicht zurück aufs Ruhebänkchen.

Bild 1: Geplatzter Kondensator

In Foren fand sich schnell der Hinweis, dass das am abgenutzten „Pimpel“ (so heißt das Teil auch bei Dual) liege (Bild 2, der rote Pfeil weist auf die Achse, auf der der Pimpel sitzt bzw. sitzen sollte). Der Pimpel sorgt dafür, dass die schwarze Kunststoffplatte, die von einer ausgeklügelten Mechanik angetrieben wird, den Tonarm zur Einlaufrille und am Schluss zurück auf die Ablage bewegt. Ersatzpimpel gibt es online in verschiedenen Ausführungen zu kaufen. Alle sollen angeblich ihren Dienst tun.

Bild 2: Die Achse, auf der der Pimpel saß

Ich bestellte rote und gelbe Pimpel (Bild 3), aber keiner funktionierte. Die Kunststoffkappen passten zwar auf die Achse (Bild 4), aber ihre Oberfläche war viel zu glatt. Die Reibung reichte daher nicht aus, um den Tonarm zu bewegen.

Ersatzpimpel
Bild 3: Verschiedene Ersatzpimpel
Bild 4: Roter Ersatzpimpel auf der Achse

Also schnitt ich aus einem Stück Gummi einen Pimpel zurecht, bohrte ein Loch hinein und setzte ihn auf die Achse (Bild 5). Video 1 zeigt, dass die Reibung jetzt ausreichte, damit die schwarze Kunststoffplatte den Tonarm mitnehmen konnte.

Aus Gummi selbst geschnittener Pimpel
Bild 5: Aus einem Gummiblock geschnittener Pimpel (roter Pfeil)
Video 1

Und siehe da: Der Tonarm bewegte sich wieder problemlos in die Ausgangsposition zurück (Video 2).

Video 2