Schneewittchen oder warum ein iPhone keinen Reis mag

iPhone mit Lightning-Buchse, Lightning-Stecker und ein paar  Reiskörnern
Reiskörner an Lightning-Buchse und -Stecker

Ich treffe eine Nachbarin auf der Straße, kurzer Smalltalk. Sie müsse dann noch zu Apple, sagt sie mir, weil ihr das iPhone ins Badewasser gefallen sei. Sie hat es zwar gleich wieder herausgefischt und es geht auch noch, aber jetzt lässt es sich nicht mehr laden.

Ich schau in die Lightning-Buchse und sehe, dass die fast vollständig mit etwas Weißlichem ausgefüllt ist. „War da ein Stück Seife im Wasser?“ „Nein, nur Badesalz. Ich habe das iPhone sofort abgetrocknet und in ein Säckchen mit Reis gesteckt, damit der Reis das Wasser aufnimmt und es besser trocknet.“

Ich bitte die Nachbarin zu mir herauf, weil ich vermute, dass eine spitze Pinzette das Problem schnell behebt. Und tatsächlich: Ganz vorsichtig lässt sich ein zerbröselndes Reiskorn aus der Lightning-Buchse herausschälen. Danach kann man das Ladekabel wieder anstecken, Bling, und schon lädt das iPhone wieder.

Fazit: Dass Reis Wasser zieht, stimmt zwar im Prinzip. Dass sich damit ein nass gewordenes iPhone besser trocknen lässt als an der Luft im warmen Zimmer, ist aber doch nur ein Gerücht. Manchmal verschluckt sich das gute Stück sogar an einem Reiskorn und ist dann scheintot wie einst Schneewittchen.

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